Nürnberg´s Stadtoasen & meine Lieblingsplätze in St. Johannis

Meinen Wohnort Nürnberg im Rahmen der Kampagne “Fränkische Städte” neu zu entdecken ist für mich besonders spannend. Feste gibt es hier noch und nöcher, fast jedes Wochenende warten mehrere Event-Highlights: Angefangen von bunten Flohmärkten, vielfältigen Musikfesten, wie dem Bardentreffen, dem Klassik Open Air oder Rock im Park bis hin zu kulinarischen Highlights wie dem Fränkischen Bierfest im Burggraben oder dem Altstadtfest. Den Start in die sommerliche Event-Saison bildet die Blaue Nacht, ein Fest der besonderen Art: Anfang Mai verwandelt sich die Innenstadt Nürnbergs jährlich in ein leuchtendes Schauspiel. In über 70 Institutionen gilt es Lichtinstallationen, Ausstellungen und sogar Schauspiel zu entdecken. Alle Attraktionen an einem Abend sind an sich kaum zu schaffen, hat man nicht einen festen Plan in der Tasche. Doch definitiv eine Einladung, um die Stadt einmal genauer und in einem ganz anderen Licht unter die Lupe zu nehmen.

Nürnberg - Blaue Nacht

Bereits eine Woche später verwandelt sich die Innenstadt rund um den Hauptmarkt in einen einzigen riesigen Trempelmarkt. Tauschen, Feilschen, Stöbern vor historischer Kulisse: definitiv einen Besuch wert. Und wer sich jetzt denkt: Mist, verpasst, den kann ich beruhigen. Der Trempelmarkt findet zweimal jährlich statt, nämlich im Mai und September. 🙂

Nürnberg -Trempelmarkt

Außerdem laden den ganzen Sommer über Hofflohmärkte nicht nur zum Bummeln ein, sondern auch dazu, die einzelnen Stadtteile Nürnbergs zu entdecken. Und besonders einen Stadtteil möchte ich euch in diesem Post etwas genauer vorstellen: St. Johannis.

Nürnberg - St. Johannis

St. Johannis ist der Stadtteil, in dem ich meine Homebase in Nürnberg gefunden habe. Unweit der Stadtmauer am Hallertor, einem der Eingangstore zur Innenstadt, schmiegt sich St. Johannis im Nordwesten an die Hallerwiese und das Pegnitzufer an. Stadtnah, aber dennoch gemütlich und entspannt geht es hier zu. Unterschiedlichste Restaurants und Cafés laden entlang der Johannisstraße und ihren Nebenstraßen dazu ein das Leben in der “Noris” zu genießen. Der Freizeitfaktor ist besonders hoch: Halb in der Stadt, halb im Grünen lässt es sich hier gemütlich wohnen. Und das sind meine ganz speziellen Lieblingsplätze:

Pegnitzgrund: Joggen, Grillen, Feste feiern

Sprichwörtlich direkt vor meiner Haustür beginnt eine grüne Oase: Der Pegnitzgrund zwischen Nürnberg und dem benachbarten Fürth ist Joggingstrecke, Grill- und Picknick-Hotspot sowie Festival-Wiese in einem. Während ich hier meine wöchentliche Laufeinheit absolviere, wird auf den Wiesen fleißig Sport getrieben, spaziert oder entspannt. Walken, Radeln, Kanufahren: Nicht nur am Wochenende sind die Auen der Pegnitz bei Jung und Alt beliebt, doch unter der Woche deutlich ruhiger.

Nürnberg Smile4Travel

Unter der Theodor-Heuss-Brücke trifft man sich zum Sport machen, Spazieren gehen oder Skaten. Vom 15. bis 18. 2017 (14. bis 17. Juni 2018) Juni findet hier das Afrika-Karibik-Festival statt, vom 11. bis 12. August 2017 (10. und 11. August 2018) das Brückenfestival, ein komplett ehrenamtlich organisiertes Umsonst und Draußen Festival.

Café Schnepperschütz: Treffpunkt für entspanntes Picknicken

Folgt man den Wegen stadteinwärts, gelangt man zu einem ebenso beliebten Relax- und Feierabend-Spot, dem Schnepperschütz. In diesem Café / Bistro am Hallertor ist es besonders entspannt. Dass die wenigen Sitzplätze unter den roten Schirmen meist belegt sind, spielt keine Rolle. Denn es ist selbstverständlich, dass auf der Treppe und Wiese Platz genommen wird. So lassen sich die Snacks, allen voran die frischen Brote, und Getränke gemütlich genießen. Eine Toilette ist vorhanden, denn die Location befindet sich in einem “Klohäusla” und so steht einem entspannten Nachmittag oder Feierabend nichts im Wege.

Nürnberg - Schnepperschütz

Nürnberg - Schnepperschütz

Weißgerbergasse: Nürnbergs meist bewundertste & fotografierte Gasse

Durchquert man am Hallertor die Burgmauer Richtung Innenstadt, stößt man auf die Weißgerbergasse, eines der wohl meist fotografierten Motive in Nürnberg. Kein Wunder, denn eine schmucke Fachwerkfassade reiht sich hier an die nächste. Autos kommen nur vereinzelt über das Kopfsteinpflaster gefahren und kleine Kneipen, Cafés und Boutiquen laden zu einem Stopp ein.

Nürnberg - Weißgerbergasse

Doch nun zurück nach St. Johannis. Wir folgen den Straßenbahnschienen zurück und stoßen auf die Johannisstraße, das Herzstück des Stadtteils.

Einige gute Restaurants und Cafés sind hier und in den Seitenstraßen zu finden. Doch bevor wir zum kulinarischen Teil kommen, möchte ich euch noch zwei echte Geheimtipps vorstellen.

Barockhäusle & Hesperiden-Gärten: Mit Omis Kaffee trinken

Hinter dieser unscheinbaren Fachwerk-Fassade steckt wohl einer der schnuckeligsten Gärten Nürnbergs. Das Barockhäusle ist Restaurant, Bier- und Weinstube in einem. Direkt dahinter schließen sich die Hesperiden-Gärten an, ein fast verwunschener Ort, der mit seinem Café besonders bei Familien oder älteren Herrschaften beliebt ist. Fein herausgeputzt sind sie Hecken und Bäume, an denen sogar Zitronen wachsen. Ein kleines grünes Labyrinth, in dem man mitunter sogar Künstlern bei der Arbeit begegnet.

St. Johannis Friedhof: Ruhestätte einiger Nürnberger Berühmtheiten

Ebenso verwunschen und fast mystisch erscheint der St. Johannis Friedhof. Teils uralte Gräber reihen sich aneinander. Einige Nürnberger Berühmtheiten liegen hier begraben, wie der in Nürnberg geborene und verstorbene Maler Albrecht Dürer, Philosoph Ludwig Feuerbach oder der Maler Anselm Feuerbach. Deshalb werden auf dem St. Johannis Friedhof auch Führungen angeboten. Besonders spannend ist es allerdings, sich selbst auf die Suche einzelner Gräber zu begeben. Für einen an sich traurigen Ort ist es hier fast malerisch schön.

Nürnberg - St. Johannisfriedhof

Nun aber zurück zu den wirklich schönen Dingen des Lebens: Was in Nürnberg einfach dazu gehört, ist gemütlich irgendwo zu sitzen und etwas Köstliches zu genießen. Und das geht so gut wie überall in der Stadt. Hier aber noch zwei persönliche Tipps:

90419 Burger Bar: Ausgefallene Kreationen in individuellem Ambiente

Der Burgerladen meines Vertrauens liegt, wie sollte es auch anders sein, mitten in meinem Postleitzahlengebiet St. Johannis – und heißt praktischerweise auch noch so: Die 90419 Burger Bar. Alle Zutaten sind aus regionalem Anbau. So kommen die Kartoffeln vom Bauer Josef aus dem Knoblauchsland, das Fleisch von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall. Und nicht zu vergessen die Burger Brötchen aus der berühmt-berüchtigten Bäckerei Hildes Backwut. Der Besitzer Franklin, ein guter Freund, übertrifft sich außerdem stets selbst mit seinen Kreationen und seine Freundin Sonja sorgt nicht nur für die individuelle Einrichtung, sondern ist auch Muse für die Kreation der süßen Nachspeisen.

90419 Burger Bar Nürnberg90419 Burger Bar

Krakauer Haus: Polnische Spezialitäten treffen auf fränkische Gemütlichkeit

Biergärten gibt es in Nürnberg natürlich zu Genüge. Einer, in dem ich besonders gerne bin, ist der Biergarten der Restauration Kopernikus im Krakauer Haus. Ruhig und schattig sitzt man hier, während man sein Bier oder Pfannenschnitzel genießt. Eine Empfehlung sind allerdings die polnischen Piroggen (Teigtaschen), die es unterschiedlich gefüllt sowie gebraten oder gekocht gibt. Besonders schön und etwas romantischer als im Biergarten selbst sitzt man auf der überdachten Brücke, die über die Pegnitz führt und einen wunderbaren Blick eröffnet.

Wie ihr seht, bietet Nürnberg nicht nur allerhand aufregende Events, sondern lädt auch abseits der touristischen Hotspots der Altstadt mit vielerlei Attraktionen zum Erkunden ein – viel Spaß schon mal bei eurem nächsten Besuch!

⇒ Zur Fotogalerie Nürnberg – Grüne Oasen, verwunschene Orte & Plätze zum Genießen


Dieser Artikel ist im Rahmen der Kampagne “Die Fränkischen Städte” in Kooperation mit dem Tourismusverband Franken entstanden. Insgesamt 14 Städte habe ich im Sommer 2017 bereist und dabei die schönsten Sommer Events der Region erlebt, natürlich immer mit Blick auf die Stadt selbst und ihre Besonderheiten.

Hier geht´s zu den Artikeln von:

Ansbach – Rokoko, Skulpturen & Ansbach Open

Aschaffenburg – afrikanisch-karibische Rhythmen, mediterrane Parks & hessisches Bebabbel

Bamberg – Mediterranes Flair in der Stadt auf sieben Hügeln

Bayreuth – Wagner, Wilhelmine, Weizen, Wurst & Wunderbares

Coburger Designtage & “CO”: Im Schmelztiegel von Design und Kultur

Dinkelsbühl – Heimatliebe, bunte Fassaden & #BasicGermanWords

Eichstätt – Zwischen Barock, Minimalismus und Romantik

Erlangen – Von Frankreich bis zum Nordseestrand: Wie ein Besuch in Erlangen zum Kurzurlaub wird

Fürth(er) – Kleeblatt, Kärwa & Kultur

Kulmbach – Gelebte Biergeschichte & fränkische Tapas

Nürnberg – Stadtoasen & meine Lieblingsplätze in St. Johannis

Rothenburg ob der Tauber – Fränkische Romatik, anyone!? Auf asiatischen Spuren durch Rothenburg

Schweinfurt – Industriegeschichte trifft Kunst & Straßenmusik

Würzburg – maine Perle

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