48 Stunden in Busan: 8 Highlights die du nicht verpassen solltest

Auch wenn Busan bisher nicht auf eurer bucket-list stehen dürfte: Die zweitgrößte Stadt Südkoreas lohnt definitiv einen Abstecher. In weniger als drei Stunden erreicht ihr Busan von Seoul aus mit dem Hochgeschwindigkeitszug, obwohl Busan an der Südostküste liegt und ihr somit einmal quer durchs Land reisen müsst. Doch das Zugsystem in Südkorea ist genauso effizient, schnell und verlässlich wie in Japan, Taiwan oder China. Wenn ihr also etwas Zeit und Lust habt ein komplett anderes Flair zu spüren als in der südkoreanischen Hauptstadt: Kauft euch ein Zugticket und besucht die am Japanischen Meer gelegene Stadt Busan. Selbst in 48 Stunden gibt es einiges zu entdecken.

#1 Busan Tower: Orientierung und tolles Panorama

Um ehrlich zu sein zählt der Blick vom Busan Tower zu einem der besten, den ich bisher von einer Aussichtsplattform hatte. Zum einen hatte ich tatsächlich das Gefühl eine gute Orientierung über die Stadt zu bekommen. Zum anderen ist das 360-Grad-Panorama über den Hafen von Busan und die hügelige Umgebung hinweg wirklich beeindruckend. Der Busan Tower ist nur 120 Meter hoch, aber genau deshalb hat man einen so klaren Blick über die Stadt und die bunten Häuser strahlen im Sonnenlicht. Am meisten überrascht hat mich die Tatsache, dass nur ein paar vereinzelte Besucher auf der Aussichtsplattform anzutreffen waren – also weder anstehen und warten noch um den besten Platz am Fenster kämpfen nötig war. Ich kann euch die Aussicht vom Busan Tower wirklich sehr empfehlen, vor allem als Ausgangspunkt um die Stadt zu erkunden.

Busan TowerBusan TowerBusan Tower Busan Tower Busan Tower

Nachdem wir ausreichend Orientierung bekommen und den Ausblick genossen haben, folgte nach dem Aussteigen aus dem Aufzug nach unten eine weitere kleine Überraschung: Ein schwarz-weiß bemalter Raum mit verschiedenen Orten Busans an den Wänden, der mich an das YND239-20 Café in Seoul erinnert. Und nachdem auf der Aussichtsplattform nur wenige Besucher waren, kommen folglich auch nur wenige mit dem Fahrstuhl unten an. Gelegenheit also, um sich ein bisschen auszutoben. 🙂

Busan Tower

#2 Gamcheon Culture Village: Vom ehemaligen Slum zum malerischen Touristenmagnet

Dieser ehemalige, verfallene Slum für Flüchtlinge des Korea Krieges wurde 2009 im Auftrag des Ministeriums für Kultur in ein kreatives Viertel umgewandelt. Heute heißt das Gamcheon Culture Village viele Besucher willkommen und gehört auf jede „Must-See“-Liste für Busan. Das künstlerische Dorf liegt am Fuße eines Berges, was ihm den Spitznamen „Machu Picchu von Busan“ eingebracht hat. Allerdings nicht nur aufgrund der Lage fühlt es sich eher an als würde man durch einen südamerikanischen Vorort laufen als durch einen asiatischen, wenn man durch die engen Gassen an bunt bemalten Häusern vorbei die steilen Treppen auf und ab wandert.

Gamcheon Culture Village Busan Gamcheon Culture Village Busan Gamcheon Culture Village Busan

Durch das Dorf führt ein kleiner Rundweg, der an mehreren Stellen tolle Ausblicke bietet. Auch von einigen Cafés aus lohnt sich der Blick durch´s Fenster. Beim Bummeln werdet ihr allerhand Straßenkunst entdecken. Die Wandgemälde und Skulpturen sind übrigens von den Bewohner selbst geschaffen. Stellt also sicher, dass ihr auf jeden Fall einen Abstecher im Gamcheon Culture Village macht.

Gamcheon Culture Village Busan Gamcheon Culture Village Busan

So kommt ihr am besten hin:

Mit der Metro-Linie 1 bis zur Station Toseong. Von dort geht es bergauf: Entweder zu Fuß in ca. 15-20 Minuten oder ihr nehmt den Bus Nr. 2 bzw. 2-2 vom Ausgang 6.

Gamcheon Culture Village Busan

#3 Jagalchi Fischmarkt: Mutig genug für lebenden Tintenfisch?

So farbenfroh wie der Ausblick vom Busan Tower auf die Stadt und das Gamcheon Culture Village, so bunt ist auch der Jagalchi Fischmarkt. Der Besuch gehört definitiv zu einem der Highlights in Busan, vor allem für diejenigen, die Essen und reges Markttreiben lieben. Der Jagalchi Fischmarkt ist der größte in ganz Korea und viele Stände befinden sich außerhalb der Markthalle. Wenn das Wetter gut ist, kommen die Farben hier so richtig zur Geltung.

Jagalchi Fischmarkt Busan Jagalchi Fischmarkt Busan Jagalchi Fischmarkt Busan Jagalchi Fischmarkt BusanJagalchi Fischmarkt Busan

Es gibt keinen besseren Ort, um Fisch und Meeresfrüchte frischer zu bekommen als hier. Und wenn ihr mutig genug seid ein paar ausgefallene Gerichte zu probieren, seid ihr hier genau richtig. Wie wäre es mit Abalonen (Seeohren), Austern, Seeigel, oder koreanischen Spezialitäten wie lebendigem Tintenfisch? Ein Mittagessen hier ist sicherlich nicht günstig, aber definitiv das Erlebnis wert. Und seid vorsichtig, falls ihr euch an den besagten Tintenfisch wagt: Gut kauen ist oberstes Gebot, sodass die Saugnäpfe sich nicht mehr in eurem Rachen festsaugen können. Übrigens ist der Tintenfisch nicht mehr lebendig, sobald er auf den Tisch kommt. Durch das extrem komplexes Nervensystem allerdings bewegt sich der Tintenfisch auch ohne Signale vom Gehirn noch einige Minuten lang reflexartig.

Jagalchi Fischmarkt Busan Jagalchi Fischmarkt Busan Jagalchi Fischmarkt Busan

#4 Bummeln, Snacken, Shoppen im Labyrinth des Nampodong & Gukje Marktes

Wie die meisten asiatischen Märkte sind auch der Nampodong und Gukje Markt riesige Bereiche, in denen man alles mögliche findet: von Souvenirs über Haushaltswaren, Spielzeug bis zu Kleidung und dazwischen natürlich ganz viel Street Food. Der Gukje Markt ist einer der bekanntesten Märkte von Busan und der Nampodong Markt geht direkt in diesen über. Beide sind wirklich ein enormes Labyrinth, in dessen Läden und Ständen man sich schnell verirren kann. Beide unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass der Nampodong ein Straßenmarkt ist, der Gukje Markt hingegen überdacht.

Nampodong & Gukje Markt Busan Nampodong & Gukje Markt Busan Nampodong & Gukje Markt Busan Nampodong & Gukje Markt Busan

Für etwas mehr Orientierung sorgen zumindest die Zonen, die die voll gepackten Geschäfte nach ihrem Angebot einteilen. Wer nach Vintage -Klamotten sucht, ist auf dem Nampodong Markt richtig. Zwischen Socken, Blumen und Handyhüllen findet sich in einer Seitenstraße ein kleines Restaurant, das den typisch koreanischen Sinchang Toast verkauft. Übrigens ein sehr empfehlenswerter Start in den Tag.

Korean Toast

In der Nähe des Nampodong Markets befindet sich der BIFF Platz (Busan International Film Festival Square), Busans ehemaliges Filmviertel. Vor dem Umzug in das Busan Kino Zentrum war der Platz Heimat des berühmten Film Festivals.

#5 Haedong Yonggung Temple: Einer von wenigen Tempeln an Südkoreas Küste

Während sich die meisten Tempel Koreas in den Bergen befinden, gehört der Haedong Younggung Tempel zu den wenigen an der Küste gelegenen und ist schon allein deshalb einen Besuch wert. Es herrscht eine einzigartige Stimmung, wenn man auf der Tempelanlage zwischen buddhistischen Pagoden und dem blauen Ozean wandelt. Natürlich ist man hier nie alleine, denn die Tempelanlage ist beliebtes Ausflugsziel sowohl für einheimische als auch internationale Reisende. Zudem ist der Eintritt kostenfrei. Doch die Anreise in den Norden von Busans Stadtzentrum lohnt sich, vor allem wenn man den Tempelbesuch mit einem Abstecher an den Haeundae Strand verbindet.

Haedong Younggung Tempel BusanHaedong Younggung Tempel Busan Haedong Younggung Tempel BusanHaedong Younggung Tempel Busan

Anreise zum Haedong Yonggung Tempel:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um zum Haedong Yonggung Tempel zu gelangen.
Metro & Bus: Mit der Metrolinie 2 zur Station „Haeunde“ und dann mit dem öffentlichen Bus 181 ab Ausgang 7. Diese Variante dauert allerdings nochmals 50 Minuten ab der Metrostation Haedong, da ihr von der Bushaltestelle noch ein Stück zum Tempel laufen müsst. Schneller und komfortabler geht es mit der Kombination aus
Metro und Taxi: Dafür würde ich euch empfehlen noch ein paar Stationen weiter bis „Jangsan“ zu fahren und dort in ein Taxi zu steigen, da ihr dann schon etwas näher am Tempel seid. Vom Parkplatz aus säumen diverse Snack- und Souvenirstände den Weg. 12 Tierkreis-Figuren aus Stein markieren schließlich den Weg zum Eingang des Tempels.

Haedong Younggung Tempel Busan

#6 Haeundae Beach: Strandspaziergänge und Sonnenuntergang

Wenn ihr den Haedong Yonggsung Tempel besucht, könnt ihr den Ausflug wunderbar mit einem Abstecher am Haeundae Beach kombinieren. Haeundae Beach hat seine eigene Metrostation „Haeundae“, somit ist die Anreise aus der Innenstadt ziemlich einfach. Innerhalb von 40 Minuten könnt ihr so dem Trubel der Stadt entfliehen, Sand unter den Füßen spüren und ausgedehnte Spaziergänge an der Promenade mit Blick auf einige Skyscraper unternehmen. Rund um den Dongbaek Park führt ein Weg, der besonders zum Sonnenuntergang traumhafte Ausblicke bietet.

Haeundae Beach Busan Haeundae Beach Busan

#7 Den Tag beenden: Marine City

Wenn ihr euch dafür entscheidet bis zum Sonnenuntergang am Haeundae Beach zu bleiben, solltet ihr die goldene Stunde an der Marine City nicht verpassen. In der Nähe des Dongbaek Parks könnt ihr beobachten, wie sich der Himmel pink färbt und in den Hochhäusern die Lichter angehen, während der Tag sich dem Ende entgegeb neigt. Für mich ein gelungener Abschluss eines Tages am Meer.

Marine City Busan Haeundae Beach Busan

#8 Choryang Milmyeon Restaurant: Busans Riesen-Dumplings „Wangmandu“

Ich liebe Dumplings! Die gefüllten Teigtaschen sind mein liebstes chinesisches Gericht, auch wenn Chinesen selbst Dumplings nie als einzige Mahlzeit verspeisen würden. Ich könnte mich mehrmals wöchentlich durch die Variationen gedämpfter, gekochter oder gebratener Dumplings essen. Als ich also die Empfehlung für Busans Riesen-Dumplings (Wangmandu) im Online-Magazin TimeOutBusan entdeckt habe, wusste ich, dass ich diese probieren musste. Das Restaurant Choryang Milmyeon, das TimeOutBusan als DEN Ort anpries, um authentisches koreanisches Essen zu erleben, befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofs (Busan KTX Station) und nur 10 Minuten Fußweg von unserem Hotel entfernt.

Choryang Milmyeon Busan

Der perfekte Abschluss unserer Reise nach Busan also, bevor wir am nächsten Morgen mit dem Zug zurück nach Seoul fahren werden. Ehrlich gesagt: Das Restaurant wäre nicht die erste Wahl für unser „Abschiedsessen“ gewesen, hätte ich nicht davon gelesen: Fast keine Gäste, dazu schrilles, helles Licht wie im Supermarkt an der Metzgerei-Theke und die Speisekarte hatte tatsächlich nicht viel mehr zu bieten als die besagten Dumplings und typisch koreanische kalte Nudelsuppe (Milmyeon).

Choryang Milmyeon Busan

Aber wir wagten den Versuch und bestellten jeweils eine Portion von 6 Dumplings. 6 Teigtaschen wären normalerweise nicht genug, um einen hungrigen Magen zu füllen, aber als die Teller unseren Tisch erreichten, war schnell klar dass wir definitiv satt werden würden. Die Dumplings waren wirklich riesig und mussten jetzt nur noch schmecken. Aber bereits mit dem ersten Biss in den immer noch dampfenden Dumpling explodierten die Aromen in meinem Mund. Und plötzlich waren wir mehr als froh dem Restaurant eine Chance gegeben und eins der beiden Spezialgerichte bestellt zu haben. Die Wangmandus waren wirklich lecker und bekommen einen Platz in meinem Korea Food Guide.

Wangmandu Busan Wangmandu Busan

Tourempfehlung für 2 Tage in Busan

Der Busan Tower, Jagalchi Fischmarkt und die Märkte Nampodong und Gukje können leicht zu einem Tagesprogramm kombiniert werden. Alle Sehenswürdigkeiten befinden sich südlich der Busan KTX Station und können entweder zu Fuß oder innerhalb weniger Metrostops (Linie 1) erreicht werden. Auch das Gamcheon Culture Village ist nicht weit entfernt.

Südkorea BusanGamcheon Culture Village Busan

Für den zweiten Tag bietet es sich an nördlich des Stadtzentrums zu reisen und am Vormittag den Haedong Yonggung Tempel zu besuchen, den Nachmittag am Haeundae Beach zu verbringen und schließlich den Tag an der Marine City abzuschließen. Von der Metrostation Dongbak (Linie 2) geht es zurück in die Stadt, wo ihr alle Eindrücke verdauen und zum Abschluss Busans Riesendumplings probieren könnt. 🙂

Haedong Younggung TempelSüdkorea Busan


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OFFENLEGUNG

Dieser Artikel ist auf Einladung von Samsung Mobile Deutschland nach Seoul entstanden. Meine Weiterreise nach Busan erfolgte privat. Alle Fotos in diesem Artikel wurden mit dem Samsung GalaxyS10+ geschossen und sind sowohl auf meinem Instagram-Account @Smile4Travel unter dem Hashtag #Smile4TravelinKorea als auch auf der Samsung Website zu finden. Die Berichterstattung spiegelt ausschließlich meine persönlichen Eindrücke wider, wie alle Beiträge auf diesem Blog.

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FRAGEN & KOMMENTARE? 

Ward ihr auch schon einmal in Südkorea? Welche Landesteile habt ihr besucht und was waren eure Highlights?
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