Winterwandern: Warm & sicher wandern im Schnee

Hast du schon öfters darüber nachgedacht im in Winter wandern zu gehen, bist dir aber nicht sicher, ob Wandern auf verschneiten oder vereisten Wegen zu anstrengend ist? Oder schrecken dich die kalten Temperaturen im Winter vom Wandern ab? Winterwandern kann auf den ersten Blick etwas einschüchternd wirken. Wenn ihr euch allerdings gut vorbereitet und ein paar wichtige Tipps befolgt, wird eure Winterwanderung zu einem tollen Erlebnis.

Ich mag es auch bei kühlen Temperaturen zu wandern. Vor allem hilft euch Winterwandern euren Körper fit zu halten, auch in der dunklen Jahreszeit aktiv und positiv zu bleiben und bereitet euch ideal auf anstehende Wanderungen im Frühling und Sommer vor.

Winterwandern mit Schneeschuhen in Oregon, hier im Edison Snow Park bei Bend
Schneeschuhwandern in Zentral-Oregon

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Winterwandern:
Tipps (nicht nur) für Anfänger

Zwiebelprinzip und Schwitzen vermeiden!

Für eure Winterwanderung solltet ihr euch richtig anziehen und das heißt dem Zwiebelprinzip folgen. Denn durch unterschiedliche Lagen könnt ihr eure Temperatur anpassen und euch warmhalten, wenn ihr es benötigt. Was ihr allerdings vermeiden solltet, ist euch zum Beginn eurer Wanderung zu warm anzuziehen und direkt zum Auftakt ins Schwitzen zu kommen. Denn sobald ihr langsamer lauft, stehen bleibt, oder Pausen macht, kommt ihr sofort ins Frieren. Dies ist wohl einer der am banalsten, aber einer der wichtigsten Tipps für Wanderungen im Winter.

Empfehlenswert ist es Wechselklamotten dabei zu haben. Mütze, warme Socken und Handschuhe sind für mich auschlaggebend, um Kopf, Füße und Hände warm zu halten. Beachten solltet ihr außerdem, dass die Temperaturen in Höhenlagen, schattigen Wäldern und in der Nähe von Wasserfällen einige Grad niedriger sind. Eine wasserabweisende Jacke würde ich deshalb unbedingt empfehlen, denn es gibt nichts Unangenehmeres als nass zu werden und eh schon kühlen Temperaturen ausgesetzt zu sein.

Tamanawas Falls, Oregon: Winterwanderung zu schneebedeckten Wasserfällen
Tamanawas Falls, Oregon

Ausreichend trinken!

Ich weiß, oft vergessen wir zu trinken, wenn es uns kalt ist, weil wir einfach nicht so durstig sind wie im Sommer. Allerdings kann zu wenig Flüssigkeit auch beim Winterwandern gefährlich werden und zu Unterkühlung führen. Um das zu vermeiden, bringt auf jeden Fall genügend Wasser mit auf eure Winterwanderung. Achtung: Wasserblasen können im Winter schnell einfrieren, deshalb transportiert eure Getränke lieber in einer (Thermos)-Flasche und füllt sie mit eurem Lieblingsgetränk, vielleicht sogar heißen Tee oder Kakao? Das motiviert euch nicht nur zum Trinken, sondern hält euch auch von innen warm.

Packe genügend Proviant ein!

Auf Winterwanderungen verbrennt unser Körper viel mehr Kalorien, weil er ständig arbeiten muss, um unsere Körpertemperatur hoch zu halten. Deshalb müssen wir unserem Körper im Winter mehr Kalorien und Brennstoff zuführen, was uns am Ende ebenso warmhält.

Insider-Tipp: Sicherlich kennst du das Gefühl noch mehr zu frieren, wenn du pinkeln musst. Das Gefühl täuscht nicht, denn unser Körper verschwendet viel Energie darauf unsere Körperflüssigkeiten warm zu halten. Bei voller Blase geht dafür einiges an Energie drauf, die bei leerer Blase auf den Rest des Körpers umgeleitet werden kann. Leere Blase bedeutet also weniger Frieren.

Verschwindet also lieber öfters mal hinter einem Busch anstatt wenig zu trinken und so das Risiko einzugehen zu dehydrieren. Vergesst nur nicht dem Prinzip zu folgen keine Spuren zu hinterlassen. Packt also bitte alle sein, was ihr mitgebracht habt. Das umfasst auch Toilettenpapier, Taschentücher oder ähnliches!

Starte deine Winterwanderung früh + plane im Voraus!

Jeder kennt es: Die Tage im Winter sind wesentlich kürzer, die Sonne geht früher unter und es wird bereits am frühen Nachmittag dämmrig. Dies solltet ihr in eurer Zeitplanung beachten. Außerdem steht die Sonne grundsätzlich im Winter nicht so hoch. Wanderwege liegen im Schatten, manche Wege im Wald bekommen gar keine Sonne ab, was sich in kühlen Temperaturen und dunkleren Wegen niederschlägt. Auch in den Bergen fallen die Temperaturen schnell, sobald es schattig wird. Stirnlampen sollten immer Teil eurer Winterwander-Ausrüstung sein.

Drohnenaufnahme Deschutes National Forest im Winter

Wettervorhersage + Streckenbedingungen!

Die genaue Wettervorhersage und die Bedingungen vor Ort zu checken ist im Winter noch wichtiger als im Sommer, da die Bedingungen komplett andere sind:

  1. Zufahrtsstraßen und Waldwege können verschneit und unbefahrbar sein.

    Das bedeutet nicht, dass ihr dort nicht wandern könnt. Allerdings müsst ihr eventuell weiter weg parken, was die Wanderstrecke insgesamt verlängert.

    Zu beliebten Wanderungen in Oregon, die im Sommer direkt zugänglich sind, zählen z.B. die Tumalo Falls bei Bend oder der Trillium Lake im Mt. Hood National Forest.
  2. Die Bedingungen auf den Wanderwegen können zu einem komplett anderem Wandererlebnis führen.

    Erstens ist es viel schwieriger auf oder durch Schnee zu wandern. Unterschätzt eure geplante Winterwanderung also nicht, was Länge, Dauer und Steigung angeht.

    Weiterhin solltet ihr euch bewusst sein, dass Wanderwege oder Wegweiser nicht immer sichtbar sind. Vor allem wenn ihr eine Wanderung plant, die ihr bereits im Sommer gegangen seid: Stellt euch darauf ein, dass der Weg komplett anderes ausschauen kann.
Schneeschuh-Wegweiser im Edison Sno Park, Oregon
Wegweiser für Schneeschuhwanderer im Edison Sno Park, Oregon

So könnt ihr vermeiden euch zu überschätzen oder gar zu verlaufen:

  • Seid realistisch hinsichtlich Distanz und Schwierigkeitsgrad
  • Startet mit kurzen, einfachen Touren und wenig Steigung, vor allem wenn ihr noch nicht viel Erfahrung mit Winterwandern habt
  • Bringt Spikes (Grödel oder Leichtsteigeisen genannt) oder Schneeschuhe mit. Schneeschuhe sorgen für eine größere Auftrittsfläche und helfen euch durch tiefen und pulvrigen Schnee zu wandern. Spikes sorgen für mehr Grip auch auf eisigen Flächen und verhindern Abrutschen vor allem bei Steigungen
  • Verlasst euch nicht auf Empfang über euer Smartphone, sondern bringt eine Papier- oder Offline-Karte, um nicht von der Route abzukommen, auch wenn die Strecke nicht offensichtlich ist. Apps, die ich empfehlen kann: AllTrails und Gaia GPS
  • Haltet Batterien und elektronische Geräte warm, denn Kälte lässt Batterien schneller leer gehen.
Spikes und Leichtsteigeisen erleichtern das Wandern iauf Schnee und Eis
Spikes ganz eifach über die Wanderschuhe stülpen

Ausrüstung für deine Winterwanderung:

Abgesehen von Schneeschuhen oder Spikes gehören übrigens alle vorher gelisteten Ausrüstungsgegenstände zu den „10 Essentials“, die ihr auf allen euren Wanderungen immer dabeihaben solltet!

Winterwandern ist einfacher mit Schneeschuhen

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Packliste für deine Winter-Wanderung

In dieser Winter-Packliste findest du neben den 10 Essentials einige meiner Lieblings-Klamotten, die mich auf Winter-Wanderungen warm halten:

Winterwandern in Oregon

Oregon ist einer der tollsten US-Bundesstaaten für Winterwanderungen. Die Landschaft ist nicht nur von Bergen und Küste geprägt. Der Columbia River Gorge beheimatet allein 90 Wasserfälle auf Oregons Seite. Um diese zu erkunden eignen sich vor allem die Winter- und Frühlingsmonate, denn dann sind die Wasserfälle prall gefüllt und tosen die steilen Hänge hinab. Im Mount Hood National Forest und rund um die Kaskadenberge in Zentral-Oregon lassen sich Winterwanderungen sogar bis in den Mai hinein unternehmen. Einige meiner liebsten Winterwanderungen:

  • Tamanawas Falls, Mt. Hood National Forest
  • Mirror Lake, Government Camp, Mt. Hood National Forest
  • Trillium Lake, Mt. Hood National Forest, besonders beliebt zum Schneeschuh-Wandern
  • Schneeschuhwandern um den Mt. Bachelor, Bend
  • Tumalo Falls, Bend
  • Wasserfälle im Columbia River Gorge

Es kommt nicht häufig vor, aber wenn es im Columbia River Gorge schneit, dann verwandelt sich der historische Columbia Highway in eine magische Winterlandschaft.

Oregons Multnomah Falls im Winter
Multnomah Falls – Oregons höchster und bekanntester Wasserfall

Das Beste: Da sich viele Wasserfälle direkt entlang des historischen Highways befinden, könnt ihr viele mit einem kurzen Stopp erreichen, ohne weit wandern zu müssen.

Winterwandern in Washington

In Washington habe ich noch nicht ganz so viele Winterwanderungen unternommen. Zu den beliebtesten Winterwandertipps nahe Seattle gehören die Olympic Halbinsel und Mt. Rainier. In beiden Nationalparks lassen sich in den Höhenlagen Winterwanderungen bis in den Frühling hinein unternehmen. Sogar im Mai noch sind die Wege rund um Paradise (Mt. Rainier) und auf der Hurricane Ridge (Olympic Halbinsel) mit Schnee bedeckt.

schneebedeckte Wanderwege rund um Paradise am Mt. Rainier, Washington. Winterwandern im Mai
Die Wanderwege rund um Paradise am Mt. Rainier sind auch im Mai noch schneebedeckt.

Für ausführliche Wandertipps in Washington lohnt sich ein Blick in folgende Artikel (english): 22 best winter hikes in Washington von The Wandering Queen, Snowshoe to Artist Point von Renee Roaming oder Washington winter hikes von den Mandagies.

Lust auf weitere Winter Reisetipps?

Oregons Küste im Winter

Grand Canyon im Winter


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Wandern im Winter: Warm bleiben und sicher wandern im Schnee

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2 Kommentare
  1. Hallo Stefanie,

    vielen Dank für die tollen Tipps. Die Bilder sehen wirklich Klasse aus! Wir hatten schon das ein oder andere mal mit dem Gedanken gespielt im Winter wandern zu gehen, aber bis jetzt hat es irgendwie noch nicht geklappt.

    Wir wollen es aber (vorausgesetzt es schneit bei uns dieses Jahr nochmal richtig) definitiv noch ausprobieren, da werden wir deine Tipps sicher beherzigen 🙂

    Viele Grüße,
    Tanja und Martin

    1. Liebe Tanja, lieber Martin,
      das freut mich zu lesen! Dann bin ich gespannt wie euch eure erste Winter-Wanderung gefallen hat! Lasst mir gerne einen Kommentar mit euren Erfahrungen hier.

      Wünsche euch schonmal viel Spaß und hoffentlich müsst ihr nicht mehr so lange warten. Ansonsten einfach los! Die Tipps helfen auch auf Wegen ohne Schnee. 😉

      Viele Grüße,
      Stefanie

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