10 Things to do in Yogya

Yogyakarta, von den Einheimischen Yogya genannt, ist eine junge pulsierende Metropole im Herzen Javas. Yogya ist berühmt für seine Batik-Herstellung und gilt neben Ubud auf Bali als das kulturelle Zentrum Indonesiens. Auch Silber lässt sich in Yogya anscheinend günstig erstehen. Vor allem in der Altstadt Kota Gede reiht sich ein Silber-Geschäft ans nächste. Auch wenn die künstlerisch angehauchte Metropole knapp 3 Millionen Einwohner zählt, die Sehenswürdigkeiten sind übersichtlich und 2 bis 3 Tage reichen für die Erkundung der Stadt und ihrer umliegenden religiösen Stätten aus.

Wer Yogyakarta auf eigene Faust erkunden möchte, sollte diese 10 Dinge auf keinen Fall verpassen:

1. Sich treiben lassen!

Auch wenn die Becak-Fahrer (Becak = Fahrrad-Rikscha) um die Gunst jedes einzelnen Touristen kämpfen und die Floskeln “Transport, Transport”, “Where are you going?” mir wie ein Echo immer wieder im Ohr hängen: Die Gegend um den Sultans-Palast Kraton, die Wasserburg, der Bird-Market sind zu Fuß schnell erkundet, es gibt unzählige Foto-Motive zu entdecken und der Small-Talk mit den Einheimischen ist mitunter ziemlich amüsant.

 

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Birdmarket Yogyakarta

Deshalb mein Tipp: Lasst euch nicht nur kutschieren, nehmt eure Füße selbst in die Hand!

2. Becak fahren

Eine Fahrt mit den für Indonesien typischen Fahrrad-Rikschas gehört natürlich trotzdem dazu. Vor allem, wenn am Nachmittag die Füße schon etwas müde sind und ihr ein konkretes Ziel vor Augen habt. Ist man planlos, versuchen einen die ambitionierten Becak-Fahrer zu allen möglichen Orten zu bringen, angefangen von den Batik-Fabriken, über Kaffee-Manufakturen oder ein Silbergeschäft.

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Wir sind am Ende der Regenzeit, also in der Nebensaison in Yogya. Das heißt: Gefühlt kommen auf einen Touristen 100 Becak-Fahrer, die ein Geschäft wittern. Das verschärft die Situation noch einmal um einiges. Also: konkretes Ziel nennen, Fahrt genießen und die lokalen Becak-Fahrer unterstützen.

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3. Katzen-Kaffee testen (´Kopi Luwak´)

Den für Java berühmten “Katzen-Kaffee” findet man in und um Yogya fast überall, ob in der Malioboro Mall, in einem Hinterhof oder einer kleinen Kaffee-Fabrik, wo die Kaffee-Bohnen einzeln per Hand geschält und danach geröstet werden.

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Kopi (= Kaffee) Luwak heißt die javanesische Spezialität deshalb, weil die Kaffee-Bohnen vom Katzen-ähnlichen Luwak gefressen und komplett unverdaut wieder ausgeschieden werden. Aufgrund seines sehr gut ausgeprägten Geschmacks- & Geruchssinns sucht sich der Vierbeiner auf den Kaffeeplantagen dafür auch nur die besten Bohnen von den Kaffeesträuchern. Durch diese ungewöhnliche und natürliche Fermentierung wird die Kaffeebohne fast vollständig entkoffeiniert und erhält dadurch angeblich heilende Wirkung gegen alles mögliche: Rheuma, Hautkrebs etc… Geröstet werden die Kaffeebohnen ohne Zusatzstoffe. Und der Kaffee schmeckt tatsächlich, mir sogar – entgegen meiner Gewohnheiten – ohne Milch. Zur Fotogalerie

Kopi Luwak

4. Die Malioboro Road entlang schlendern

Hier ist das Treiben bunt, quirlig und wuselig. Die Malioboro Road ist die Einkaufs-Straße in Yogyas Zentrum. Ein Batik-Geschäft reiht sich ans nächste und dazwischen kaufen und verkaufen die Einheimischen alles Mögliche. Pferdekutschen stehen aufgereiht am Straßenrand, Becak-Fahrer nutzen ihre Rikscha für ein Nickerchen, Frauen schlagen ihre mitgebrachten Öfen am Straßenrand auf, Parkwächter koordinieren die unzähligen Rollerfahrer und zwischen all die Einheimischen und Touristen gesellt sich der ein oder andere Exot.

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5. Javanesische Spezialitäten in den Garküchen auf der Malioboro Road probieren

Nur mit Zeigen und Nicken wird hier bestellt. Dafür sitzt man auf kleinen Hockern mitten im Gewusel zwischen Javanesen und Chinesen und isst Nudeln, Gemüse und/oder alles mögliche Getier aus kleinen Papier-Tüten mit scharfer Erdnuss-Chili-Soße. Authentischer geht es nicht. Wer allerdings einen etwas empfindlichen Magen hat, sollte genau überlegen wo er zugreift. Ich verzichte auf Fisch und Eistee, esse nur Grünzeug, das wirklich sehr schmackhaft ist und kann mich nicht beschweren. 🙂

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6. In einem der unzähligen Spas eine javanesische Massage genießen

Nach einem langen und ereignisreichen Tag kann man bei einer meist einstündigen Massage sehr gut entspannen. Massage-Salons gibt es an allen Ecken, die Preise sind unschlagbar (1 Stunde traditionelle javanesische Ganzkörper-Massage: 100.000 IDR, das sind umgerechnet ca. 7 €). Vor allem am späten Nachmittag, wenn sich der alltägliche Regenschauer breit macht, lässt sich die Zeit kaum besser nutzen.

7. Gamelan-Musik und Tanz im Kraton lauschen & bewundern

Fast täglich finden im Sultans-Palast Tanzaufführungen, Ballett oder Schattentheater statt. Der Eintritt ist derselbe wie für den Besuch des Kratons selbst (12.000 IDR, umgerechnet ca. 80 Cent, für die Benutzung einer Kamera werden nochmal 1.000 IDR extra fällig, aber auch das ist verkraftbar). Es lohnt sich also die Zeiten zu checken, wann welche Aufführung (meist vormittags) stattfindet, um in die javanesische Kultur einzutauchen.

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8. Sich von Krankenschwester-Schülerinnen auf der Straße den Blutdruck, Puls und Temperatur messen lassen

Indonesier sind bisher das freundlichste, offenste und herzlichste Volk, das mir auf meinen Reisen begegnet ist. Warum also nicht etwas zurückgeben und junge Schülerinnen bei einem Schulprojekt unterstützen? Vor allem, wenn sie so freundlich, schüchtern und zugleich extrem mutig fragen: “Sir, Miss, may we check your temperature?” Anschließendes Gruppen-Selfie mit allen anwesenden Kameras ist natürlich inklusive…

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9. Die beiden wichtigsten Tempelanlagen unweit von Yogyakarta besuchen

Eine der größten buddhistische Tempelanlagen und UNESCO Weltkulturerbe Borobudur liegt 25 km nordwestlich von Yogya und lässt sich wunderbar mit dem Besuch der größten hinduistischen Tempelanlage Indonesiens – Prambanan – 18 km östlich von Yogya kombinieren. Das Aufstehen um 3 Uhr nachts, um den Sonnenaufgang über dem Borobudur von einem der umliegenden Hügel aus zu bewundern, hat sich unserer Meinung nach nicht unbedingt gelohnt. Das lag aber vor allem daran, dass der Vulkan Merapi wolkenverhangen und der darunter liegende Dschungel von dicken Nebelschwaden eingehüllt waren, sodass es für die Sonne kein Durchkommen und für uns keine Aussicht gab.

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Zu den Fotogalerien Borobudur & Prambanan

10. Sich einmal wie ein Filmstar fühlen…

Als Reisende sind wir es gewohnt mit Kamera ´bewaffnet´ die Gegend zu erkunden und Exotisches zu fotografieren. In Indonesien allerdings sind wir die westlichen Exoten. Und bei der Frage “May I take a picture?” ist nicht gemeint, ob wir ein Foto von den Fragenden vor einem buddhistischen Monument machen können, sondern vielmehr, ob sie ein Foto zusammen mit uns machen dürfen. Besonders Jugendliche sind angetan von der Idee sich mit uns fotografieren zu lassen. Und dabei ist egal, ob sich im Hintergrund der weltweit bedeutendste buddhistische Tempel befindet oder nicht.

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Und da wir bei unserem Besuch des Borobudur anscheinend einen Schulausflugs-Tag erwischt haben, artet die Frage “Sir, Miss: Foto, Foto?” mit der Zeit etwas in einen Gruppen-Selfie-Marathon aus. Hat einer, wollen alle. Fotografiert einer, muss es noch ein weiteres Foto geben, auf dem er auch zu sehen ist. Und da Mitte April noch nicht so viele westliche Touristen unterwegs sind, verteilen sich ungefähr 500 Schüler auf eine Hand voll unfreiwillige ´Fotomodels´, ungeduldiges Schlangestehen inklusive… Sowohl für die Schüler als auch für uns ein einzigartiges Erlebnis…

Hier geht´s zur Fotogalerie von Yogyakarta.

1 Kommentar
  1. Hallo,
    Waren vor wenigen Tagen dort. Um nicht ganz so früh aufzustehen, haben wir direkt bei Borobudur übernachtet. Der Sonnenaufgang war auch nichts (gelesen dass das fast immer so ist).
    Immerhin ist dann noch relative Ruhe dort.
    Eine Nacht dsnn noch in Yogya übernachtet.
    Lg Thomas

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