Meine 5 Lieblings-Sushi-Restaurants in Frankfurt

Sushi ist ein traditionelles japanisches Gericht, das in Edo, dem heutigen Tokio entstand. Es besteht aus erkaltetem, gesäuertem Reis, der zusammen mit rohem oder geräuchertem Fisch oder anderen Meeresfrüchten, Seetang oder Gemüse serviert wird. In mundgerechten Stücken werden die Happen mit der Hand verzehrt. Zwar wird bis heute auch in Japan mit Rezepten experimentiert, doch schnell wird klar, dass die exotisch anmutenden Versionen von Reisröllchen, zB mit Frischäse-Füllung, Ruccola, frittiertem Hühnchen oder gebratener Ente Kreationen der westlichen Welt sind und nichts mit dem ursprünglichen japanischen Rezept zu tun haben.

Die Zubereitung von Sushi ist nicht ganz einfach und die Ausbildung zum Sushi-Meister erfordert eine sechs bis zehn-jährige Lehrzeit. Auch in Japan ist das traditionelle Gericht somit ein typisches Außer-Haus-Essen. Die Japaner unterscheiden zwischen Sushi-ya und Kaiten-Zushi. Beim Sushi-ya sitzt man an einem Tisch oder einer Theke hinter der der Sushi-Meister die Fischhappen zubereitet. Vom Kaiten-Zushi (drehendes Sushi) sprechen die Japaner, wenn ein Laufband in die Theke integriert ist. Selbstbedienung anhand farblich unterschiedlicher Teller bestimmt am Ende den Preis.

Auch diese Tradition wurde in der ganzen Welt übernommen. Und so verspeisen wir unser Sushi typischerweise wie die Japaner in kleinen Sushi-Bars oder als das bei uns bekannte Running-Sushi. Aber nicht die Art des Restaurants ist ausschlaggebend! Seit meiner Nippon-Reise ist Authentizität für mich das Allerwichtigste beim japanischen Essen außerhalb Japans. Sushi-Restaurants gibt es unzählige, ob Running-Sushi, gehoben oder außergewöhnlich und (auch für japanische Verhältnisse) exotisch.

Wo ich in Frankfurt gut und authentisch japanisch esse? Hier meine 5 Lieblings-Sushi-Restaurants:

#5: Sushi-Circle, Berger Straße 152

Ich weiß, Sushi-Circle ist eine Kette und gibt es fast überall, davon auch mehrere Filialen in Frankfurt. Aber beim Sushi Circle in der Berger Straße gibt es (werktags ab 16 Uhr und an Sonn- und Feiertagen sogar ganztägig) “All you can eat” Running-Sushi zu einem unschlagbaren günstigen Preis von 19.90 Euro.

Allerdings sollte man es hier beim Sushi belassen. Die Misu-Suppe ist definitiv nicht selbst gemacht!

Sushi-Restaurants Frankfurt

#4: Shisan-Sushi, Bornheimer Landstraße 21 / Louisenplatz

Etwas gehobener und teurer, dafür ausgefallen und lecker: Das Kaiten-Zushi Shisan. Von Seetangsalat über Karage (frittiertes Fleisch), bis hin zu Sashimi (frischester roher Fisch ohne Reis) und Futo Maki (dicke Makirolle)- allesamt ausgefallene Kompositionen, sowie interessante Nachspeisen. Unbedingt reservieren! Gerade drinnen ist nicht sehr viel Platz.

Sushi-Restaurants Frankfurt

#3: My Sushi, Mainzer Landstraße 73

Ich muss gestehen: Nur von außen betrachtet, wäre dieses Running-Sushi-Restaurant nicht meine erste Wahl gewesen. Direkt an der viel befahrenen Hauptstraße gelegen ist das My-Sushi nicht unbedingt schick. Durch einen Gutschein hat es mich doch einmal dort hin verschlagen und mein Fazit: Das längste Sushi-Laufband Deutschlands hat einiges zu bieten: Frische und große Auswahl überzeugen mich!

#2: Shinjuku-Sushi, Sandweg 62

Das ehemalige Sama-Sushi war seinerzeit vor allem aufgrund des guten Preis/Leistungs-Verhältnisses berühmt und beliebt. Heute speist man im Nachfolger Shinjuku in ähnlicher Atmosphäre nicht nur Sushi. Auf der Karte stehen auch traditionelle japanische Reisgerichte (Don) und Ramen (spezielle Nudel-Suppen) mit Soba– (Buchweizen) oder Udon– (dicke Weizenmehl) Nudeln. Mein Favorit: Tantamen-Ramen mit Hackfleisch, Sesam & Chili.

Sushu-Restaurants Frankfurt

#1 Maruyasu, Sandweg 113

Mein absoluter Lieblings-Japaner in Frankfurt!

Man fragt sich wie das Maruyasu überhaupt überleben kann. Ziemlich unscheinbar im Sandweg liegt das japanische Restaurant nicht auf der Bummelstrecke über die Berger Straße. Dazu hat es wochentags nur bis 20 Uhr und am Wochenende gar nicht geöffnet. Doch beim Betreten des kleinen Restaurants wird sofort klar, was das Maruyasu zu einem Geheimtipp macht:

Die Theke mit einer riesigen Auswahl an frischen Makis, Inside-Out-, Hand-Rolls etc. erinnert schon auf den ersten Blick an ein typisches japanisches Sushi-Restaurant, in dem man sich seine Auswahl Stück für Stück selbst zusammenstellen kann. Dazu gibt es Tempura– (frittierte) Speisen, Reiskuchen sowie Gyozas (Maultaschen ähnliche Teigteilchen), die tatsächlich schmecken wie in Japan.

 

Ein weiterer Clou: die Soja-Soße. Hergestellt auf traditionelle Weise von zwei Brauereien in der Chugoku-Region der japanischen Insel Honshu. Zweifach fermentiert ist die Soja-Soße dicker und aromatischer als gewöhnlich.

Doch das ist nicht alles: Udon-Suppen in großer Auswahl warten darauf geschlürft und als Menü mit Makis und Sashmi kombiniert zu werden. 🙂

Sushi-Restaurants Frankfurt

Und für alle, die auf lustige und dennoch authentische Art in die japanische Ess-Kultur eintauchen wollen, empfehle ich den Film “Sushi in Suhl”. Frei nach einer wahren Begebenheit wird zunächst die Diskrepanz zwischen DDR-Regime und dem fernöstlichen Japan beschrieben, bevor auf skurrile Weise überraschende Gemeinsamkeiten der beiden Völker zu Tage treten. Und zwischendrin: Jede Menge Sushi-Röllchen, viel Improvisation und Witz.

10 Kommentare
  1. Ich bin gerade zum ersten Mal auf deinem Blog gelandet und finde sehr spannend, worüber du so schreibst. Sushi liebe ich auch besonders und leide in der bayrischen Provinz darunter, dass es hier keine guten Angebote gibt, weshalb ich zu Hause in Frankfurt immer versuche einmal Sushi essen einzuplanen. In deiner Aufzählung habe ich meinen Liebling vermisst – kennst du das Sushiedo in der Taunusstraße im Bahnhofsviertel? Es gibt Tische am sehr kurzen Laufband und ein paar für Sushi-ya. Trotz all-you-can-eat zeichnet sich das Sushi (neben der Frische) hier dadurch aus, dass sie einen im Sushiedo nicht versuchen mit Unmengen an Reis satt zu machen. Vielleicht willst du das ja mal ausprobieren und nachtragen, wie du es fandest?
    Auf jeden Fall liebe Grüße,
    J.

  2. Liebe J.,

    vielen Dank für deinen Tipp! Ich kenne nur das Sushi Edo in Nürnberg. Das ist auch spitze!
    Aber deiner Beschreibung zufolge ist das Sushiedo im Frankfurter Bahnhofsviertel auch einen Besuch wert. Ich werde es auf jeden Fall ausprobieren!

    Viele Grüße
    Steffi

  3. Meine Liebe zur feinen Sushi-Bar hat mich zu Deinem Blog geführt. Ich komme aus Nürnberg und werde nach Silvester nach Frankfurt fahren. Selbstverständlich werde ich diese 5 Sushi-Bars probieren. Vielen Dank auch für die Filmempfehlung! Ich finde es sehr interessant.

  4. Na ja, Sushi im Finanzzentrum von Deutschland und Europa klingen spannend! Danke für die Idee zur Sightseeingtour mit internationaler Küche! Die akzeptiert den Multikulti Geist der Stadt sowie auch den Gedanken, dass die Finanzen keine Grenzen kennen. Die Kinder versuchen das Finanzwesen in unseren Workshops zu begreifen. Die veranstalten wir von unserer Bankfiliale im Rahmen der Unterstützung und Ausbildung der Bevölkerung. Für Genussbummler echt interessant!

    1. Liebe Helga,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Eine Städtetour mit Kulinarik zu verbinden, finde ich tatsächlich immer spannend! Essen muss der Mensch schließlich, ob er will oder nicht 😉 und beim Eintauchen in kulinarische Spezialitäten lernt man so oft noch einiges über die Kultur der Stadt.
      In diesem Sinne: Lass dir den nächsten Städtetrip schmecken!
      Viele Grüße, Stefanie

  5. Ich gehe mit meinen Freundinnen oft und gerne Sushi essen. In Frankfurt planen wir derzeit einen längeren Aufenthalt und ich sehe mich derzeit nach guten Restaurants um. Die traditionell hergestellte Soja Sauce werde ich probieren wollen. Vielen Dank für den Beitrag!

    1. Liebe Swenja,
      das freut mich, dass ich dich inspirieren konnte! Ich hoffe es ist noch alles beim Alten, da die Veröffentlichung des Artikels schon etwas zurück liegt… 😉
      Lass mich gerne wissen, wenn es etwas gibt, das ich hier ergänzen oder abändern sollte!
      Ansonsten wünsche ich euch schonmal viel Spaß!
      Beste Grüße,
      Stefanie

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